Facts

• draussen ist es kalt und meine ganzen Winterjacken sind stets noch in Deutschland
• schon in August hat man den ein oder anderen mit Winterjacke in der Stadt gesehen
• Tallinn gefaellt mir bei Dunkelheit besser
• ich bin meistens muede
• jeden 2. Mittwoch gehe ich traditionell tanzen
• meine Gastfamilie ist toll
• oefters koche ich fuer sie
• ich muss zugeben, dass ich Deutschland schon manchmal vermisse
• wer einmal in Estland war, wird das "kleine" vermissen 
• man weiss erst was das "kleine" ist, wenn man in Estland war
• der Tallinner Flughafen ist winzig
• (das zum Thema klein)
• im Sommer kann man sich einfach in den Wald setzen und Blaubeeren essen
• ich lerne nicht wirklich extra estnisch
• ich bin gluecklich
• mehr als ein Monat ist jetzt schon um
• Kohuke ist geil und ich koennte es IMMER essen
• meistens bekomme ich kein Sitzplatz in den Bussen
• meiner Meinung nach hat Tallinn keine Struktur, vom Stadtaufbau her
• Esten lieben Kaufhaeuser
• deswegen gibt es keine Fussgaengerzone
• ich kann nur bestaetigen, dass Esten sehr zurueckhaltend sind
• der Sportunterricht in der Schule macht sogar mir Spass
• die meisten Lehrer in der Schule beachten mich nicht
• die Tallinner Altstadt ist immer voller Touristen
• oefters kommt es vor, dass ich in der Stadt bin und Personen die ich eigentlich nicht kenne zum zweiten, dritten oder vierten mal sehe 

Mein erster Schultag und meine erste Schulwoche

Mal davon  abgesehen, dass ich mir so mega viele Gedanken gemacht habe was ich am ersten Schultag anziehen soll...war dieser anders als ich mir ihn vorgestellt habe. Der Schultag begann mit der Busfahrt...und so zu sagen ziemlich spaet. Um 10.oo Uhr mussten wir naehmlich erst in der Schule sein. Wir, mein Gastbruder und ich. Angekommen traf ich Johanna (die Teamerin vom Arrival-Camp, die in meiner Klasse ist), zusammen gingen wir dann zum Sportplatz der nur wenige Meter von der Schule entfernt ist. Auf den Weg dorthin wurde ich schon einigen Menschen vorgestellt und als wir auf den gekommen waren, haben wir uns zu unserer Klasse gestellt. Uebrigens ist meine Klasse sehr gross, wir sind 38 Schueler.
Dann wurden einige Reden gehalten und im Anschluss wurde die estnische und die Schul-Hymne gesungen. Am ersten Schultag tragen alle Schueler die Schulmuetzten, was ziemlich ja...man weiss dann auf jeden Fall, welcher Schule sie zu gehoeren. Diese wurden nach der Hymne hoch geworfen. Nach dem dies geschah wurde Musik abgespielt und wir sind nach einander mit Haenden auf den Ruecken hinter unserer Klassenlehrerin in unsere Klasse "gewatschelt", ich denke so kann man es nennen.
In der Klasse hat sich dann jeder einen Platz gesucht und die Platzwahl ist denke ich mal genau so wichtig fuer Schueler in Estland, wie fuer Schueler in Deutschland. Danach hat meine Klassenlehrer eine halbe Stunde geredet und als sie fertig war, wurden ihr von meinen Mitschuelern Blumen ueberreicht. Ich hatte keine dabei, war aber auch nicht die einzigste. Die Blumen wurden von meiner Klassenlehrerin herzlich angenommen und bekamen dann von unserer Klassenlehrerin Kuchen (aber nur weil sie einen Tag zuvor Geburtstag hatte). Wir assen den Kuchen und dann konnten wir nach Hause. Das war mein erster Schultag und er ging ungefaehr 2 Stunden lang. Jetzt nochmal zurueck zu meinem Outfit, mir wurde gesagt, dass meine Schule sehr streng ist und ich am besten einen schwarzen Rock und eine Bluse, die alles Haut bis zum Schluesselbein bedeckt anziehen soll. Und genau das hatte ich mir noch besorgt, denn ich wollte ja nicht schon an meinem ersten Schultag auffallen. Viele Schuelerinnen entsprachen auch diesem Ideal, aber einige auch wirklich nicht. Mehrere kamen einfach nur in Jeans und weissem Top. Also, wenn ihr jemals ein Austauschjahr in Estland macht. Macht euch nicht so einen Stress mit dem Outfit fuer den ersten Schultag, wie ich!

Der zweite Tag in meiner Schule war "Sports-Day" und ich hatte mehr Panik vor diesem Tag, wie als vor meinem ersten Schultag. Ich und Sport, es ist nicht so, dass ich mega unsportlich bin, aber ich mag einfach nicht diese standard Disziplinen: Werfen, Sprint und Laufen.
Der Sportplatz auf dem dies stand fand war so gefuehlte 40 Kilometer von meiner Schule entfernt. Hingekommen bin ich mit einer bekannten Jugendlichen meiner Gastfamilie. Mit ihr bin ich auch wieder zurueck gekommen. Ich bin relativ froh, dass ich sie hatte, denn ohne sie haette ich den Weg dort hin ganz bestimmt nicht gefunden.
Im grossen und ganzen war der Sporttag gar nicht so schlimm wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Ich war zwar nicht die beste, aber auch nicht die schlechteste.


Zu meiner Schule: Ich gehe auf die Tallinna Realkool, die zweit beste Schule in Estland. Jeden Tag habe ich um die acht Stunden Unterricht. Verstehen tu ich ueberhaupt nichts. Ja doch Englisch, aber das ist auch das einzigste Fach.
Meistens scheinen meine Lehrer relativ genervt von mir und wissen nicht was sie mit mir anfangen sollen, so kommt es mir auf jeden Fall vor. Die meisten Lehrer sprechen kein Englisch, was den Unterricht noch schwerer macht. Zum Glueck ist meine Klasse recht nett und habe schon die ein oder anderen mit denen ich in der Schule immer abhaenge, es sind aber nur Maedchen. Die Jungen sind hier relativ schuechtern und mit ihnen spreche ich so gut wie kein Wort.
In meiner Klasse bin ich die juengste und mit dem Schulstoff, ist meine Klasse meilen weiter als ich.

Ich wusste aber, dass es im Austauschjahr nicht immer besonders gut laufen muss und von daher nehm ich dies relativ locker.

Beste Gruesse

Grace

Handy-Uploads

Hier sind die ein oder anderen Bilder, die sich bis jetzt auf meinem Handy angesammelt haben.